Von echten Gleitwirbeln sind in der Regel nur Jugendliche betroffen, meist nach dem Sie Ihre Wachstumsphase abgeschlossen haben. Erwachsene sind eher anfällig für degeneratives Wirbelgleiten.

Spezifische Rückenschmerzen 2/2

Spezifische Rückenschmerzen bedeutet, dass die Schmerzen entweder durch eine erworbene oder angeborene Erkrankung der Wirbelsäule hervorgerufen werden. Auch Erkrankungen anderer Organe können zu starken Rückenschmerzen führen. Genau eben aus den genannten Gründen, ist es bei Rückenschmerzen immer wichtig, vor allem wenn es nicht das erste Mal ist, dass Sie darunter leiden, dass Sie einen Facharzt aufsuchen. Nur ein Facharzt kann den genauen Auslöser ermitteln und Ihnen verschiedene Therapieformen vorschlagen, die Ihnen bei Rückenschmerzen helfen können.

Skoliose:

Bei der Wirbelsäulenerkrankung „Skoliose“ ist die Wirbelsäule verbogen und auch die Wirbelkörper sind total verdreht. Charakteristische Anzeichen für Skoliose sind ein hervorstehendes Schulterblatt, eine deutlich sichtbare Lendenwulst oder/und ein Rippenbuckel. Am meisten verbreitet ist die idiopathische Skoliose, von der meist Mädchen in der Pubertät betroffen sind. Idiopathische Skoliose heißt, dass der Auslöser der Wirbelsäulenerkrankung nicht bekannt ist. Skoliosen können in unterschiedlich starker Ausprägung auftreten. Anfangs haben betroffene Patienten kaum bis gar keine Rückenschmerzen, was sich im Alter aber aufgrund von Verschleißerscheinungen ändert. Während eine leichte Skoliose meist nicht behandelt werden muss, ist in anderen Fällen eine physiotherapeutische Behandlung samt einer unterstützenden Behandlung mit Korsett notwendig, damit die Degeneration der Wirbelsäule nicht weiter fortschreiten kann. Wichtig vor allem dann, wenn sich der junge Patient noch in der Wachstumsphase ist.

Ist die Skoliose besonders stark, wird von einigen Fachärzten eine operative Korrektur empfohlen, eine Meinung, die sich nicht mit unserer medizinischen Einstellung deckt und das aus gutem Grund. Werden Versteifungen der Wirbelsäule durchgeführt, können diese nicht mehr zurückgenommen werden. Ein Umstand der sich einige Jahre später zum Problem entwickeln kann, denn durch die Versteifung wird auch die Dynamik der Wirbelsäule verändert. Daher sollten erst wirklich alle Therapieformen ausgeschöpft werden, bevor Sie auch nur ansatzweise über eine OP nachdenken.

Rückenverletzungen

Auch durch Verletzungen können Verformungen der Wirbelsäule, Fehlstellung einzelner Wirbel, Fehlhaltung und daraus resultierenden Rückenschmerzen entstehen. Die nötige Therapie orientiert sich dazu immer am jeweiligen Befund. Wir als Facharzt empfehlen, dass Rehabilitationsmaßnahmen unbedingt eingehalten werden, um schmerzhafte Folgeschäden am Halteapparat zu vermeiden.

Rückenschmerzen als Folge einer Verletzung können spezifisch als auch unspezifischer Natur sein. Wir als Facharzt gehen den Schmerzauslösern nach und versuchen diese durch einen gezielten Therapieplan positiv zu beeinflussen. Die Basis für eine wirksame Therapie ist auch hier eine umfassende und genaue Diagnose der Ursache.

Eine gut ausgeprägte Rückenmuskulatur können Sie auch als eine präventive Maßnahme gegen ernsthafte Verletzungen sehen. Werden einzelnen Wirbel verletzt, werden Sie durch eine gute Rückenmuskulatur an Ihrer Position gehalten. Aus diesem Grund, sollten Sie immer etwas für Ihren Rücken tun, auch dann, wenn Sie nicht unter Rückenschmerzen leiden.

Gleitwirbel (Spondylolisthese)

Von Gleitwirbeln bzw. Spondylolisthese wird gesprochen, wenn am fünften Lendenwirbel ein Spalt vorhanden ist, durch den der Wirbel rutschen kann. Spondylolisthese ist im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht angeboren, sondern wird im Laufe der Lebensjahre erworben. Mechanische und anlagenbedingte Einflüsse begünstigen den „Wirbelsäulendefekt“. Vor allem hohlkreuzfördernde Sportarten, wie Kunstturnen, Speerwerfen oder gar Delphinschwimmen gelten aufgrund der dort entstehenden Schubkräfte als Ursache für die Spaltbildung am Wirbel. Jedoch nur bei der Hälfte aller Menschen, die von Spondylolyse betroffen sind, kommt es wirklich zu den sogenannten Gleitwirbeln. Doch nicht nur ein Spalt an der Wirbelsäule kann zum Gleiten des Wirbels führen. Auch ein starker Verschleiß der Bandscheiben, kann die Entstehung von „Gleitwirbeln“ fördern.

Von echten Gleitwirbeln sind in der Regel nur Jugendliche betroffen, meist nach dem Sie Ihre Wachstumsphase abgeschlossen haben. Erwachsene sind eher anfällig für degeneratives Wirbelgleiten.

Bei Gleitwirbeln kommt es nur dann zu Rückenschmerzen, wenn der Wirbel durch ungewohnte Bewegungen, starker körperlicher Anstrengung oder langem Sitzen verrutscht. Dem entgegenzuwirken bedarf es einen umfassenden Therapieplan, damit die Rückenmuskulatur umfassend gestärkt wird. Starke Rückenmuskeln halten die Wirbel an Ihrem Platz wodurch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass es doch wieder zu einem schmerhaften Herausrutschen der Wirbel kommt. Sie haben die Diagnose „Gleitwirbel“ schon von einem anderen Facharzt bekommen und benötigen entsprechend Hilfe, Rufen Sie uns an und machen Sie einen Termin mit unserer Sprechstundenhilfe aus. Uns stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl, um den Schmerzen verursachenden herausgerutschten Wirbel wieder seine alte Position zu schieben. Daneben führen wir eine umfassende Analyse Ihres Halteapparates und eine Geh- und  Laufanalyse durch. Sollten Muskeldefizite oder Haltungsschwächen vorhanden sein, müssen diese unbedingt ausgeglichen werden, anders können Gleitwirbel immer und immer wieder herausrutschen.

Es gibt noch viele weitere Krankheiten, wie zum Beispiel Morbus Bechterew, Osteoporose, Rachitis, Osteomalazie usw. die der Grund für starkes Rückenleiden sein können. Um effektiv Ihren Schmerzen entgegenwirken zu können und vor allem, um Folgeschäden aufgrund einer mit Rückenschmerzen verbundenen Schonhaltung und Bewegungsangst ausschließen zu können, ist eine umfassende Behandlung unserer Patienten für uns als Facharzt selbstverständlich. Wir entwickelten für Sie einen individuellen Therapieplan, als Ergebnis umfassender diagnostischer Untersuchungen.

Wenn Sie hier erst eingestiegen sind, dann ist das der erste Teil: Spezifische Rückenschmerzen 1/2